Herausforderungen

Es wird eng

Die Bevölkerung der Schweiz wächst ständig. Die Siedlungsfläche hat innerhalb von 24 Jahren um 23,4 % oder 584 km² zugenommen. Das entspricht der Grösse des Genfersees.

Knapp ein Drittel dieser Siedlungsfläche sind Verkehrsflächen, hauptsächlich Strassen. Da der Wald in der Schweiz geschützt ist, erfolgt die Ausdehnung der Siedlungsfläche vor allem auf Kosten des Kulturlandes. Die Siedlungsfläche wächst insgesamt schneller als die Bevölkerung. Die pro Person beanspruchte Siedlungsfläche wird immer höher. In den städtischen Räumen, wo verdichtet wird, liegt das Siedlungsflächenwachstum hingegen deutlich unter der Bevölkerungszunahme. Nicht nur die Bevölkerung wächst – auch die Wohnungen und Wohnflächen werden immer grösser. Vor allem dank dem Wohlstand steigt die durchschnittliche Wohnfläche pro Person kontinuierlich, gleichzeitig sinkt die durchschnittliche Personenzahl pro bewohnte Wohnung. Der Bodenverbrauch muss verringert werden und gleichzeitig der steigende Bedarf für Wohn- und andere Gebäude befriedigt werden. Das starke Bevölkerungswachstum führt in den Städten und Agglomerationen zu wachsenden Herausforderungen im Verkehr. Siedlungsentwicklung und Verkehr müssen so koordiniert werden, dass eine weitere Zersiedelung vermieden wird. Es braucht eine nachhaltige Raumplanung.

Unterschiedliche Siedlungsarten benötigen mehr oder weniger Raum.

Die Raumplanung ist gefordert!

Wie weiter?

Wie soll sich die Schweiz entwickeln?

A: Keine Planung
Jede Person kann bauen, wo sie gerne möchte.
 
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Folgen:
– Zersiedelung des Landes
– Grosser Verlust an Kulturland
– Hohe Kosten für Infrastrukturanlagen (Strassen, Kanalisation, Energie etc.)

B: Metropolisierung
Konzentration der Siedlungs- und Arbeitsplatzgebiete auf einige wenige Grosszentren.
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Folgen:
– Ein starkes wirtschaftliches Ungleichgewicht in den Regionen der Schweiz
– Grosse Pendlerströme führen in die Wirtschaftszentren

C: Gleichmässige Entwicklung in allen Regionen
 
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Folgen:
– Hohe Kosten für die Förderung und Unterstützung der Randregionen
– Keine europäisch konkurrenzfähigen Wirtschaftszentren

D: Ein System von Haupt- und Nebenzentren sowie von ländlichen Räumen, welche sich gegenseitig ergänzen
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Folgen:
– Konkurrenzfähige Hauptzentren
– Finanzierbare Versorgung und Erschliessung

«Raumkonzept Schweiz»

Bund, Kantone, Städte und Gemeinden haben sich für ein polyzentrisches Netz von Metropolitanräumen, Städten sowie ländlichen und touristischen Zentren geeinigt.
Im Raumkonzept Schweiz legen sie ihre Vorstellung der künftigen räumlichen Entwicklung der Schweiz dar. Das Raumkonzept präsentiert Ziele und Strategien für die nachhaltige Nutzung des knappen Guts Boden. So wird etwa eine bessere Koordination von Verkehrs- und Siedlungsentwicklung angestrebt, um Bodenverbrauch und Kosten zu senken. Das Raumkonzept setzt auf das polyzentrische Netz von Metropolitanräumen, Städten sowie ländlichen und touristischen Zentren, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz zu stärken und die Lebensqualität zu erhöhen.

Raumkonzept Schweiz »

Wer entscheidet?

In der Schweiz werden Raumplanungsfragen oft von den Bürgerinnen und Bürgern entschieden. Das Gesetz verlangt, dass die Bevölkerung am Planungsprozess mitwirken kann. Die Behörde muss Planentwürfe zur allgemeinen Ansichtsäusserung öffentlich auflegen und Vorschläge sowie Einwände aus der Bevölkerung entgegennehmen. Bei einer kooperativen Planung werden die beteiligten Akteure und die Bevölkerung frühzeitig in den planerischen Such- und Entscheidungsprozess einbezogen. Das Ziel ist, einen Konsens herbeizuführen und möglichst alle Betroffenen in den Entscheid einzubinden. Die Bau- und Zonenordnung sagt, was wo und wie gebaut werden kann. Die Bevölkerung stimmt in den meisten Kantonen an der Gemeindeversammlung oder an einer Urnenabstimmung über die Bau- und Zonenordnung ab.

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